Gemeinsamer Besuch mit Serpil Midyatli in Kropp


Um mir ein Bild von der Umsetzung der KITA-Reform in den ortsansässigen Betreuungseinrichtungen machen zu können, habe ich am vergangenen Freitag gemeinsam mit dem SPD Ortsverein Kropp zu einem Informationsgespräch in das Kropper Rathaus eingeladen.
Eingeladen waren die Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD, Serpil Midyatli, Frau Corinna Luther von der DRK Kindertagesstätte mit Vertretern der Führung Frau Andrea Stade und Herr Marc Heeschen, Frau Gesa Görrissen für den ADS Sport-Kindergarten und der Bürgermeister der Gemeinde Kropp Herr Stefan Ploog.
Ferner waren die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag Hanna Hansen, die Vorsitzende der SPD -Arbeitsgemeinschaft für Bildung Frauke von Seidlitz und der SPD -Fraktionsvorsitzende in der Gemeinde Kropp Herr Arne Mumm dabei.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte der Moderator Klaus-Peter Herrig die entscheidende Frage an die anwesenden KITA- Vertretungen: „Wo drückt der Schuh?“.
Es wurden ganz schnell die wesentlichen Probleme beim Namen genannt:
  • Der Fachkräftemangel
  • eine fehlende Ausbildungsvergütung
  • die Strafzahlungen bei nicht eingehaltenen Betreuungsschlüsseln
  • der hohe bürokratische Aufwand
  • die mangelnde Kommunikation der Herausforderungen nach außen

Ferner wurde bemängelt, dass die KITAS eigentlich dem Bildungsministerium zugeordnet werden müssten.

Das mit der KITA- Reform installierte Qualitätsmanagement beziehungsweise die Schaffung einer Standard- KITA wurde ebenfalls als nicht hinreichend angesprochen. Serpil Midyatli wies hierbei darauf hin, dass sie viele der genannten Kritikpunkte selbst im Zuge der Reform angesprochen habe, es allerdings trotz häufig geäußerter Kritik an stärkerem öffentlichen Druck mangele.
Es sei zwar viel Geld zur Verfügung gestellt worden, jedoch zentrale Probleme im Qualitätsmanagement nicht behoben und keine Fachkräfteoffensive gestartet worden.
Eine weitere Verschärfung des Erzieher*innenmangels sei daher bereits absehbar.
Für mich ist wichtig:
KiTa ist viel mehr als nur singen, klatschen, tanzen und draußen spielen bei Sonnenschein. Es sind Bildungs- und Erziehungsaufgaben, zur Wertevermittlung und soziales Verhalten sowie Achtung und Respekt. Der Bereich Integration und Inklusion wurde nur am Rande angesprochen. Hier Bedarf es einer weiteren Gesprächsrunde zu diesem Thema, da dieses in der Reform nicht abgebildet wurde. Die KITA- Reform ist ein lebender Prozess, der einer ständigen Anpassung in allen Bereichen unterliegt. Daher werden große Erwartungen in die anstehende Evaluierung gesetzt.