Pressefreiheit – wichtiger denn je!
Heute genau seit 30 Jahren gibt es den Internationalen Tag der Pressefreiheit, ausgerufen von der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig eine freie Presse für Demokratie, Menschenrechte und nicht zuletzt Frieden ist.
Weltweit ist die Pressefreiheit in Gefahr und auch wieder in diesem Jahr sind die Zahlen von Journalisten, die getötet wurden oder die verfolgt werden und in Gefängnissen sitzen, auf einem Höchststand. Dieser Tag ist also auch Anlass, aller Menschen zu gedenken, die bei der Verbreitung von Informationen ihr Leben verlieren oder aber bedroht werden.
Gerade deshalb ist es wichtig, mit diesem Tag Regierungen daran zu erinnern, ihren Bürgern einen freien Zugang zu Medien und zur Presse sowie allgemein Informationsfreiheit zu gewähren.
Auch die UNESCO setzt sich weltweit für Presse- und Medienfreiheit ein. Denn freie Berichterstattung sichert Frieden, stärkt demokratische Strukturen und schützt Menschenrechte.
Im Zeichen von Desinformation, Fake-News, Künstlicher Intelligenz in Form von z.B. Chat GPT mit teils nicht bekannten Quellen, verbalen Einschüchterungsversuchen und Hassbotschaften über soziale Netzwerke und so weiter kommt der Pressefreiheit gerade in unserer medial sehr affinen Zeit, auch unter dem Gesichtspunkt einer schnellen Verbreitung von Informationen, eine besondere Bedeutung zu.
Bei uns in Deutschland ist die Presse- und Medienfreiheit, also die freie Beschaffung der Informationen bis hin zu deren Verbreitung und Produktion, eines der bedeutendsten Grundrechte und in Artikel 5 I Satz 2 des Grundgesetzes gegeben. Dieser Artikel berührt auch das Grundrecht der Meinungsfreiheit, das im Satz 1 desselben Artikels geregelt ist.
Im weltweiten Vergleich ist es in Deutschland aktuell insgesamt gut um die Pressefreiheit bestellt. Dennoch sollten wir uns mit dem heutigen Tag vor Augen halten, was wir in unserem engeren Umfeld dazu beitragen können, dass dieser Zustand mindestens so erhalten bleibt und sich weiter verbessert.
Denn jeder und jede von uns sollte bei seiner Meinungsbildung und Informationsverbreitung darauf bedacht sein,
- mehrere und gesicherte Quellen zu nutzen,
- im Gespräch / beim Lesen von Informationen auch mal zu versuchen, einen Perspektivwechsel vorzunehmen, um sein Gegenüber zu verstehen, und sich vor allem darum zu bemühen,
- andere Meinungen / Pressestimmen anzuhören, offen dafür zu sein, sie wertzuschätzen und zu respektieren.
Doris Wendelborn, SPD Sörup