Birte Pauls, MdL für den Wahlkreis Schleswig zur aktuellen Debatte Nationalpark Ostsee und Informationsveranstaltung auf Wittkielhof am 08.06.2023:
„Die Nationalparkidee darf kein Prestigeprojekt zur persönlichen Profilierung von Umweltminister Goldschmidt werden.
Weder auf der sehr gut besuchten Informationsveranstaltung auf Wittkielhof noch im Vorfeld konnten Staatssekretärin Katja Günther und Umweltminister Tobias Goldschmidt deutlich machen, wo der Nutzen und die Notwendigkeit des Projektes Nationalpark Ostsee liegen. Viele Menschen aus unserer Region sind hochgradig irritiert. Das wurde auch an dem Abend deutlich, wo es der Staatssekretärin nicht gelang, die Anwesenden zu überzeugen. Bei einer abschließenden Frage zur Zustimmung für die Pläne blieben jedenfalls alle Hände der zahlreichen Besucher unten.
Die Benennung für die im Rahmen der geplanten Konsultationen stattfindenden Workshops, liefen über die Landes-und Bundesverbände ohne ausreichende Beteiligung der Betroffenen vor Ort.
Das kritisiere ich. Dieser Prozess muss maximal offen und transparent und vor allem ergebnisoffen sein.
Gemeinsam mit der SPD- Kreistagsfraktion werden wir das Verfahren sachlich begleiten und darauf achten, dass die Menschen aus der Region maßgeblich beteiligt sind.
Für uns darf es keine Entscheidung über die Köpfe der Region hinweg geben. Wir werden einem Ergebnis im Landtag nur zustimmen, wenn die Region einverstanden ist.
Ergbnisoffen bedeutet für mich aber auch, dass die Landesregierung die Pläne einstellt, wenn es keine breite Zustimmung aus der Region gibt. Die CDU fordere ich auf, ihre Rolle zu finden.
Man kann nicht in Kiel den Plänen zustimmen, um es dann im Wahlkreis zu verharmlosen, sowie es der CDU Abgeordnete Thomas Jepsen auf der Informationsveranstaltung getan hat.
Viel Sympathie habe ich für die von Hans Christian Green ( FLAG) vorgetragene Idee, statt eines Nationalparks den Naturpark Schlei auf die Ostsee auszuweiten.“